1-0 Ragger,M-Popov,I D85 World Cup 12.08.2013


[Event "FIDE World Cup 2013"] [Site "Tromso NOR"] [Date "2013.08.12"] [Round "1.2"] [White "Ragger, M."] [Black "Popov, Iv RUS"] [Result "1-0"] [ECO "D85"] [WhiteElo "2680"] [BlackElo "2644"] [PlyCount "147"] [EventDate "2013.08.11"] [SourceDate "2009.04.24"] 1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 d5 {Grünfeldindisch ist neben Slawisch die Haupteröffnungswaffe des russischen Großmeisters. Nebenbei bemerkt, sind die beiden Eröffnungen auch Eckpfeiler meines Eröffnungsrepertoire mit Schwarz, also konnte man einen theoretischen Schlagabtausch erwarten.} 4. cxd5 Nxd5 5. Bd2 {Die Variante mit 5.Bd2 war ein Hauptbestandteil meiner Vorbereitung für den World Cup. In der Praxis von Popov war sie noch nie anzutreffen.} Bg7 6. e4 Nxc3 7. Bxc3 O-O 8. Qd2 c5 (8... e5 $5 9. dxe5 Qh4 10. Qc2 Nc6 11. Nf3 Qe7 12. Be2 Bg4 13. O-O Bxf3 14. Bxf3 Bxe5 $11 {1/2-1/2 (90) Ragger,M (2680)-Popov,I (2644) Tromso NOR 2013}) (8... Nc6 $5 9. Nf3 Bg4 10. d5 Bxf3 11. gxf3 Ne5 12. Be2 c6 13. f4 Nd7 14. Bxg7 Kxg7 15. dxc6 bxc6 $11 {1/2-1/2 (22) Ragger,M (2680) -Popov,I (2656) Martuni 2013}) 9. d5 Bxc3 10. bxc3 Qd6 {ein selten gespielter Zug} (10... e6 {ist der deutlich gebräuchlichere Zug, der zuletzt unter anderem in Partien von Anand, Gelfand und Grischuk vorkam.} 11. d6 e5 12. h4 Be6 13. Nh3 Qxh4 14. O-O-O Qxe4 15. Bd3 Qa4 16. Ng5 Qxa2 $13 {1-0 (45) Anand,V (2783)-Hammer,J (2608) Sandnes NOR 2013}) 11. f4 Nd7 12. Nf3 $5 $146 {eine Verbesserung zur Vorgängerpartie} (12. e5 Qc7 13. h4 c4 14. h5 Nb6 15. Nf3 Bg4 16. hxg6 fxg6 $13 {0-1 (36) Riazantsev,A (2714)-Edouard,R (2625) Belfort FRA 2012}) 12... e5 13. dxe6 Qxe6 (13... Qxd2+ 14. Kxd2 fxe6 15. Ke3 Nf6 16. Ne5 $1 $14 {Weiß hat einen schönen Endspielvorteil, da der e6 Bauer eine Schwäche ist und der weiße Springer das Feld e5 kontrolliert.}) 14. Bd3 b6 (14... c4 15. Bc2 Nc5 16. Nd4 Qe7 17. O-O Bd7 18. f5 $14) 15. O-O Bb7 16. Rae1 $5 {Weiß möchte f5 und dann möglichst bald e5 spielen, um dort kein schwaches Feld zu hinterlassen. Weiters sollte die Gegenüberstellung von Turm und Dame auch aus allgemeinen Beweggründen vorteilhaft sein.} (16. f5 Qe7 17. Qh6 gxf5 18. exf5 Qf6 $13) 16... f6 (16... Rad8 17. f5 Qe7 18. e5 $16) 17. Bb5 (17. f5 $5 gxf5 18. exf5 Qf7 19. Re6 Bxf3 20. Rxf3 Ne5 21. Rg3+ $14 {Diese Stellung wollte ich vermeiden, denn obwohl Weiß sicher noch Vorteil hat, wird es sehr schwer, diesen zu verwerten, da der Ne5 ein Riese ist.}) (17. e5 $1 Bxf3 (17... Kh8 18. exf6 Qxf6 19. Ng5 $18) 18. Rxf3 fxe5 19. Be4 $1 $18 {Diesen wichtigen Zug habe ich übersehen und deshalb nicht diese Variante gewählt.}) 17... Rad8 $1 ( 17... Rfd8 18. f5 (18. Rd1 Nf8 $132) 18... gxf5 19. exf5 Qf7 20. Ng5 fxg5 21. Qxg5+ Kh8 22. Re7 Rg8 23. Rxf7 Rxg5 24. g3 $14) (17... Bc6 18. f5 $18) 18. f5 ( 18. Rd1 $6 Qe7 $1 (18... Bc6 $4 19. f5 $18) 19. Bxd7 Bc8 $132) 18... Qe7 19. fxg6 hxg6 20. Qh6 Qh7 21. Qf4 $1 {kontrolliert das wichtige e5 Feld. Wenn Schwarz eine Blockade auf e5 schaffen würde, stünde er ausgezeichnet.} g5 22. Qg3 Bxe4 23. Nxg5 $5 fxg5 24. Qxg5+ Kh8 25. Bxd7 Rxf1+ 26. Rxf1 Qxd7 (26... Rg8 $6 27. Qe5+ Qg7 28. Qxe4 Qxd7 29. Qh4+ Qh7 30. Qxh7+ Kxh7 31. Rf7+ Kg6 32. Rxa7 $18) 27. Qe5+ Qg7 28. Qxe4 Rf8 29. Rxf8+ Qxf8 30. Qe5+ Kg8 31. h4 Qf7 32. Qg3+ Kh8 33. a4 Qe8 34. Qf4 Qe1+ 35. Kh2 Qxc3 36. Qb8+ Kg7 37. Qxa7+ Kg6 38. Qxb6+ Kh5 39. Qc7 Kxh4 40. a5 $1 {Falls es zu einem Bauernwettrennen kommt, wäre ich hier schon in Führung.} (40. Qf4+ Kh5 41. Qf5+ Kh6 $1 (41... Kh4 $4 42. Qg6 Qe5+ 43. g3+ $18) 42. Qf4+ Kh5 $1) 40... Kg4 41. Qd7+ {Der weiße Plan besteht darin die Dame durch Schachgebote so zu positionieren, dass Schwarz selbst keine guten Schachgebote hat und dann den a-Bauern voran zu treiben.} Kg5 42. Qd5+ Kf4 43. Qf7+ Kg5 44. Qg8+ Kf5 45. a6 Qe5+ 46. Qg3 {Jetzt hat Schwarz kein Schach mehr} Qa1 47. Qf3+ {Weiß will wieder den gleichen Plan wie oben, Schach geben und Schach decken, anwenden, muss aber gleichzeitig auch noch das a7 Feld für seinen Bauern kontrollieren.} Kg6 48. Qc6+ Kf7 49. Qd7+ Kf6 50. Qd6+ Kf7 51. Qc7+ Kg6 52. Qg3+ Kf7 53. Qf4+ Kg6 54. Qg4+ Kf6 55. Qh5 Kg7 56. Qg5+ Kf7 57. Qf5+ Kg7 58. Qe6 Kf8 {Durch die geschickte Wahl der Königsfelder hat Schwarz die Umsetzung des Planes, Schach decken und a-Bauer umwandeln, erschwert und Weiß entscheidet sich zur Planänderung.} 59. g4 { Die Dame deckt nun beide Bauern, und Weiß plant einen Königsmarsch. Ich habe mit g4 begonnen, da der g-Bauer den weißen König später vor Schachgeboten schützen kann.} Kg7 {Schwarz erkennt, dass seine Dame auf a1 am Besten steht und verbessert seine Königsstellung.} 60. Qc4 Qe5+ 61. Kg2 Qb2+ 62. Kf3 Qf6+ 63. Ke3 Qa1 64. Ke4 Qd1 65. Ke5 Kh8 66. Ke6 Qd8 67. Kf5 (67. Qxc5 {Es wäre nicht besonders pragmatisch, diesen Bauern zu schlagen. Für Weiß ist es vorteilhaft, dass Schwarz noch einen c-Bauern hat. Der c-Bauer ist hier nicht gefährlich, aber er schützt den weißen König vor Schachgeboten und verhindert manchmal ein Patt.}) 67... Qd6 68. Qe6 Qd3+ 69. Kf6 {ohne c-Bauer wäre jetzt Dame g6 möglich und die weiße Gewinnführung würde erschwert werden.} Qd8+ 70. Kg6 Qd3+ 71. Kf7 Qh7+ 72. Ke8 Qh1 73. Qf6+ Kh7 74. Qf7+ {Da Weiß im nächsten Zug die Damen tauschen kann, hat mein Gegner aufgegeben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei allen Schachspielern zu bedanken, die meine Partien mitverfolgen und mit mir mitfiebern. Danke.} 1-0
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