Im wunderschönen Ambiente des Festsaales im Wiener Rathaus fand als Rahmenprogramm zum Vienna Open ein Match über 6 Partien zwischen GM Mamedyarov und mir statt. Der Start des Matches verlief denkbar schlecht für mich. In der, als recht harmlos bekannten Abtauschvariante spiele ich einige natürliche Züge zu schnell und bin nach dem starken Zug b4 auf verlorenem Posten.

Nach einem Remis in der zweiten Partie, stand in der 3. wieder die spanische Abtauschvariante am Brett. Diesmal bringt GM Mamedyarov schon im 7.Zug eine brandgefährliche Idee, die er bis in die kleinsten Details ausgearbeitet hat. Mit einem Zwischenstand von 2,5 : 0,5 gehen wir in den Ruhetag. Mit Weiß kann ich in der 4.Partie Druck aufbauen, aber mein Gegner verteidigt sich umsichtig und es endet im Remis.

Erneut kommt die spanische Abtauschvariante aufs Brett und mein Gegner spielt schon im 6. Zug eine neue Idee. Die Stellung wird hoch kompliziert und im 18. Zug opfert GM Mamedyarov eine Figur. Es gelingt mir eine Reihe präziser Verteidigungszüge zu finden und im 26. Zug kann ich meinen ersten Sieg verbuchen. In der letzten Partie hatte ich somit die Chance auszugleichen.

Wie kann Schwarz sich verteidigen? 

Es stand eine Damenindische Eröffnung am Brett mit leichtem Vorteil für mich. Eine Ungenauigkeit im 19.Zug erlaubt meinem Gegner viel Gegenspiel und nach einigen weiteren Zügen endet die Partie mit Zugwiederholung remis. Der Endstand von 2,5 : 3,5 entspricht ziemlich genau der Eloerwartung.

Diese 6 Partien gegen einen absoluten Weltklassespieler sind für meine schachliche Entwicklung wichtig und ich möchte mich bei den Organisatoren des Vienna Opens nochmals für diese Möglichkeit bedanken.